Interkulturelle Begegnungen
Kulturschock & Anpassung
Interkulturelle Begegnungen werden oft begleitet von ähnlichen psychologischen und sozialen Prozessen. Die einfachste Form einer interkulturellen Begegnung ist zwischen einem Fremden und einer neuen kulturellen Umgebung. Die fremde Person hat dabei eine Art „Kulturschock“.
Wertehaltungen, die wir uns über die Jahren hinweg aneignen sind die Basis für unser Bewusstsein und wie wir Dinge wahrnehmen. Dazu gehören zum Beispiel Rituale, Traditionen, Symbole und Helden. Wenn wir nun in eine uns fremde Kultur eintauchen, dann können wir versuchen uns Rituale der neuen Umgebung anzueignen, jedoch sind wir meist damit überfordert. Oft hört man: „Zu viele Eindrücke auf einmal.“ Das kann mitunter zu Kummer, einem Gefühl der Hilflosigkeit und Feindseligkeit der neuen Umgebung gegenüber führen.
Die 4 Phasen
Personen, die über einen längeren Zeitraum in einer fremden Kultur, in einem fremden Land leben, gehen durch vier Phasen.
Die erste Phase ist meist sehr kurz und nennt sich „Euphorie“. Darunter versteht man die Freude und Lust daran, das neue Land oder die neue Stadt zu entdecken. In der zweiten Phase erleben wir den Kulturschock, ganz normal, wenn der Alltag beginnt. Die Phase 3 ist die Anpassung an die neue Umgebung, Gegebenheiten, Werte und das Gefühl sich in das soziale Netzwerk integriert zu haben. In Phase 4 sind wir meist in einem stabilen Zustand.
Nach Erreichung dieser Phase besteht noch immer die Gefahr, dass eine vollkommene Anpassung nicht möglich ist, wenn sich die Person diskriminiert fühlt oder alleine gelassen wird. Die zweite Möglichkeit ist, dass die Person sich sowohl in der einen, wie auch in der anderen Umgebung wohl fühlt. Allerdings kann es auch sein, dass sich der Fremde so gut angepasst hat, dass er beinahe als „Einheimischer“ angesehen wird.
Der Zeitrahmen, in dem sich die vier Phasen befinden variiert. Es kann drei Monate dauern oder auch ein Jahr. Es ist oft sehr von der Person abhängig.
